„Gemeinsam anreisen und zielgruppenorientiert trainieren“, das Motto des Landeslehrganges im September hier bei uns in Nürnberg.
Dieses Motto hätte auch ein Motto eines Bayernseminars sein können (das dieses Jahr leider ausgefallen ist, aber sicherlich im nächsten Jahr zum 50. Jubiläum des deutschen Ju-Jutsu wieder stattfinden wird).
Das Bayernseminar zeigt nämlich genau das immer auf, was unsere Selbstverteidigungssportart Ju-Jutsu so ausmacht: die Vielfältigkeit! Im Ju-Jutsu gibt es einen großen Technikbereich der für den Breitensportler genauso wichtig ist wie für den Wettkämpfer und auch den reinen SV-ler. Es gibt die Kurssysteme für die Gewaltprävention und auch die Stilrichtungen wie Hanbo-Jutsu, Goshin-Jitsu oder das BJJ (Brazilian Jiu-Jitsu). Hier beim BJJ gibt es auch am 17.November 2018 wieder bei uns in Nürnberg einen Bayern-Cup im Ne-Waza-Bodenwettkampf (kommts vorbei, schauts zu, machts mit!).
Aber auch der Behördensport, der Justizsport und der Polizeisport gehört zum Ju-Jutsu und das sollte auch in Zukunft immer so bleiben, denn alle können davon profitieren! Die Behörden von den vielen Angeboten und Fortbildungen des Verbandes und auch der Verband von den Neuerungen aus der Praxis. Deswegen ist es eine gute und wichtige Institution, das zum Bayernseminar auch immer das sog. Polizeiseminar dazugehört. Die besondere Nähe der Behörden und der normalen Sportler (das viele Einheiten für beide Gruppen gemeinsam offen sind und gemeinsam durchgeführt werden) ist ein Novum und ein wichtiges Zeichen für die heutige Zeit: ein gelebtes und gemeinsames Miteinander.
Hier in Nürnberg reisten diesmal die Trainer und die Schüler gemeinsam an und trennten sich nach einem kurzen gemeinsamen Angrüssen in die zwei Gruppen „Trainerfortbildung“ (geleitet von Hans Sperl und Andi Hötzinger) und „Kyutraining“ (geleitet von Wolfgang Wegner und Mareen Menges) auf.
Jede Gruppe konnte zu Beginn (und in der großen Pause) ihre Wünsche auf Flipcharts schreiben und diese wurden durch die hochgraduierten Referenten (soweit es die „kurze Zeit“ des Landeslehrganges zuließen) auch sehr detailliert umgesetzt, erläutert und von allen erfolgreich und ausführlich geübt. Es hätte noch viel mehr sein können, aber die vier Stunden verliefen wirklich wie im Flug.
Der Abteilungsleiter Andi bedankte sich zum Schluss noch bei den Referenten mit einem kleinen aber durchaus lehrreichen Gastgeschenk für alle Referenten aus dem „Nichtfränkischen Bereich“, damit es in Zukunft zu keinen Sprachproblemen mehr kommt. 😉
Einen Gedanken hatte Andi auch zu Beginn dieses Lehrgangs vorgetragen (im Bezug auf die Vielfältigkeit des Ju-Jutsu) der nicht unerwähnt bleiben soll:
Wir haben keine zehn verschiedene Ju-Jutsu-Arten die wir trainieren. Nein, wir haben „eine Selbstverteidigungssportart“ und die heißt „Ju-Jutsu“. Diese ist halt sehr vielfältig aber deswegen auch so genial!