Ju-Jutsu ist Selbstverteidigung und vieles mehr…
Wie in den gezeigten Videos zu sehen, gibt es bei uns neben dem normalen Techniktraining auch immer wieder spezielle Selbstverteidigungs-Einheiten, wo man sich Gedanklich mit verschiedenen Themen auseinander setzt.
Grundsätzlich gilt aber für jedes Training: Bei uns erfährt man Selbstvertrauen, Sicherheit auf der Straße und Ausdauer. Lernt wie man sich sinnvoll bewegt oder auch Beispielsweise hinfällt ohne sich zu stark zu verletzen.
Wer sich traut kann auch in drei verschiedene Wettkampfarten reinschnuppern (Wettkampf ist jedoch kein „Muss“!).
Ju-Jutsu ist führend tätig in der Gewaltprävention und arbeitet hier kooperativ mit der Polizei, Justiz und anderen Organisationen zusammen. Hier bieten wir u.a. auch immer wieder Kurse gezielt für Frauen, Mädchen oder Senioren an.
Ju-Jutsu ist eine der modernsten Selbstverteidigungs-Sportarten, die in Deutschland zur Zeit praktiziert werden. Elemente der besten Techniken des Judo, Karate, Aikido, Jiu-Jitsu, Tae Kwon-Do und einigen Anderen.
Die besten Techniken der vorgenannten Kampfsport- und Selbstverteidigungsarten werden in Kombination nach einem Vielfältigkeitsprinzip dargestellt.
Es ist ein System, das primär von der Selbstverteidigung und nicht vom Angriff ausgeht! Das Prinzip des Nachgebens und Ausweichens, das Ausnutzen des gegnerischen Impulses, die vielseitigen Techniken, gepaart mit Reaktionsschnelligkeit, Beweglichkeit, Kraft und Mut führen zu extrem wirksamen aber dosierbaren Abwehrhandlungen.
Die Silbe „Ju“ bedeutet sanft, nachgebend aber auch angepasst, und die Silbe „Jutsu“: Kunst oder Fertigkeit.
Zusammen ist Ju-Jutsu eine Kunstfertigkeit, die durch angepasste Techniken, die auch durch ein den Umständen nach notwendiges Nachgeben, die Angriffe des Gegners abwehren und den Angreifer ausschalten kann.
Auszug aus seinem Lehrbrief von Werner Patzelt.
Der Begriff des Budo
Der japanische Ausdruck des Budo bedeutet Kampfkunstweg (Weg des Kriegers). Die Silbe „Do“ weist auf die enge Verbundenheit der Budo-Disziplinen mit dem Zen-Budhismus hin (innere „Do“-Lehre bzw. Philosophie).
Es muss festgestellt werden, dass mit dem Begriff „Budo“ ursprünglich japanische Kampfkünste gemeint waren, deren Ziele über den rein körperlichen Aspekt, wie z.B. Technik oder den Sieg über den Gegner hinausgingen.
Mittlerweile werden mit dem Begriff Budo-Praktiken jedoch nahezu sämtliche asiatische Kampfkünste bezeichnet, die wie z.B. Taekwon-do weder aus Japan stammen, noch wie das wiederentdeckte „Ninjutsu“ jemals zu einem „Do“, einen Zen-Weg wurden.
Darüber hinaus strebt so gut wie keine der bei uns etablierten Kampfkünste noch eine Vervollkommnung des Menschen im Sinne des Zen an. Es muss klar sein, dass dieser Begriff mittlerweile nicht mehr die ursprüngliche Bedeutung hat, sondern zu einem Sammelbegriff für die asiatische Kampfkunst geworden ist.
Die tatsächliche Geschichte des Ju-Jutsu
Die Geschichte der waffenlosen asiatischen Selbstverteidigung (SV) in Europa begann um 1900. Durch die intensiven Handelsbeziehungen zwischen Japan und dem Deutschen Reich kamen viele Japaner nach Deutschland. Zumindest einige von ihnen beherrschten die traditionellen japanischen Kampfkünste.
Der Berliner Erich Rahn wurde von verschiedenen Japanern mit Jiu-Jitsu bekannt gemacht und war hiervon so begeistert, dass er sich völlig dem Erlernen dieser Kampfkünste widmete. 1906 wurde von ihm die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule in Berlin eröffnet. 1930 war Jiu-Jitsu, das auch wettkampfmäßig betrieben wurde, als Sportart vollständig etabliert.
1933 wurde während eines Besuches Jigoro Kanos die Bezeichnung „Judo“ amtlich für ganz Deutschland eingeführt. 1936 wurden einheitliche Regeln für Judo- bzw. Jiu-Jitsu-Kämpfe festgelegt. Im wesentlichen wurden die internationalen Judo-Regeln übernommen. Das Wettkampfsystem Judo hatte sich endgültig gegen das SV-System Jiu-Jitsu durchgesetzt. Ein Umstand, der in letzter Konsequenz zur Entwicklung des Ju-Jutsu führen sollte.
Die Entwicklung des Ju-Jutsu
Mit Karate, Judo und Aikido hatte man Mitte der 60er Jahre sehr weitentwickelte Kampfsysteme im DJB (Deutscher Judobund) vertreten. Allerdings waren Judo und Karate reine, streng reglementierte Wettkampfsportarten. Aikido hatte den moralisch-philosophischen Aspekt als Zielsetzung. Das alte Jiu-Jitsu fristete als Judo-SV ein Schattendasein und war mehr oder weniger unbedeutend und auch technisch überholt.
Ein System, das die Selbstverteidigung und hier alle Aspekte berücksichtigte, fehlte. Genau so ein System war aber für viele Berufsgruppen, wie Bundesgrenzschutz (jetzt Bundespolizei) und auch die Polizei dringend erforderlich.
1967 wurden mehrere hohe Dan-Träger vom DDK (Deutsches Dan Kollegium) beauftragt, ein umfassendes Selbstverteidigungs – System zu schaffen. Es sollte auf der Basis der bestehenden Kampfsportarten entwickelt werden.
Otto Brief, Werner Heim, Franz-Josef Gresch, Richard Unterberger, Klaus Münstermann und andere, schufen aus den Techniken des Judo, Karate und Aikido sowie einigen Jiu-Jitsu-Techniken ein System, welches ausschließlich auf Selbstverteidigung ausgerichtet war.
Die Bedeutung der Silben ist dieselbe wie in Jiu-Jitsu:
| Ju | sanft, nachgebend, aber auch angepasst |
| Jutsu | Kunst, Fertigkeit |
Auf dem Deutschen Dan Tag des DDK in Nürnberg, am 28.01.1968, wurden die erarbeiteten Prüfungsrichtlinien nach langen und äußerst kontrovers geführten Diskussionen angenommen
Am 22.04.1969 traten diese Richtlinien in mittlerweile überarbeiteter Form bundesweit in Kraft. Sie wurden noch des öfteren geändert um das Ju-Jutsu neuen Erkenntnissen anzupassen und nicht zu einem starren, veralteten System werden zu lassen.
Es gab nun eine Sektion Ju-Jutsu im DJB und im BJB, ebenso eine Fachgruppe Ju-Jutsu im DDK.
Die technische Weiterentwicklung des Ju-Jutsu
Da das frühe Ju-Jutsu aus Aikido-, Judo- und Karatetechniken bestand, wurde immer wieder auf die Prinzipien dieser Kampfsysteme hingewiesen, die im Ju-Jutsu unbedingt beibehalten werden mussten. Zwar wurde von der Übernahme der Prinzipien gesprochen, was aber erfolgte, war die Übernahme der Techniken der einzelnen Systeme, oft ohne Anpassung an Situationen der Selbstverteidigung.
Das Ju-Jutsu hatte den richtigen Weg eingeschlagen, musste in den folgenden Jahren aber noch an sich arbeiten, um den Praxisbezug, der für ein Selbstverteidigungssystem im Mittelpunkt stehen muss, zu verwirklichen.
Besonders in den Jahren 1981 bis 1986 ging die Entwicklung in Richtung Realitätsbezug und weg von der perfekten Judo-, Karate- und Aikidotechnik. Die Techniken wurden dahingehend modifiziert, dass sie der SV-Situation angemessen waren. Die Techniken mussten teilweise auch geändert werden, damit vom Prinzip her unterschiedliche Techniken (Karate und Aikido ist wohl das beste Beispiel) überhaupt zusammenpassten.
An dieser positiven Entwicklung des Ju-Jutsu hatte der damalige Bundestrainer Josef „Sepp“ Art aus Bayern erheblichen Anteil. Aus seiner eigenen Erfahrung als Polizeibeamter wusste er bestens, wie wichtig realitätsbezogene Techniken sind.
Die Ju-Jutsu-Techniken haben zwar ihren Ursprung im Karate, Judo und Aikido, mittlerweile auch im Boxen und Ringen, ihre im Ju-Jutsu übliche Ausführung stimmt jedoch häufig kaum noch mit den ursprünglichen Techniken überein. Es kann von eigenständigen Ju-Jutsu-Techniken gesprochen werden, die wie z.B. die Fausttechniken, auch das sollte nicht übersehen werden, in ihrer Ursprungsart als falsch gelten würden.
Ebenfalls Anfang der 80er Jahre wurde wieder erwogen, Ju-Jutsu auch als Wettkampf einzuführen. Die Berliner Polizei begann damals bereits mit dem JJ-Wettkampf, dem sich immer mehr Polizeien aus anderen Bundesländern (Bayern, Hamburg) anschlossen. Aber erst „Sepp“ Art als Bundestrainer setzte den JJ-Wettkampf auch außerhalb der Polizei durch. Auch nach seiner Zeit als Bundestrainer trieb „Sepp“ als bayer. Landestrainer den Wettkampf voran, bis er 1987 das Amt an Roland Köhler übergab, der viele erfolgreiche Kämpfer (Süddeutsche Meister, Deutsche Meister, Internationale Deutsche Meister usw.) hervorbrachte. In Bayern fanden 1985 die ersten offiziellen Meisterschaften statt. Die erste offizielle Deutsche Meisterschaft fand 1987 in Berlin statt.
Als die Mitgliederzahlen der Sektion Ju-Jutsu immer mehr stiegen, musste auch für qualifizierte Übungsleiter gesorgt werden. So wurde 1979 die erste ÜL-F Ausbildung auf bayer. Ebene abgehalten und ab 1981 auch Trainer B und A auf Bundesebene. Da die Sektion Ju-Jutsu im DJB, bzw. im BJB immer größer und stärker wurde, beschloss man die Selbstständigkeit anzustreben, was aber nicht ohne Probleme gehen sollte.
Am 20.10.1990 wurde der „Deutsche-Ju-Jutsu-Verband“ (DJJV) gegründet und am 30.05.1992 in den DSB (Deutscher Sportbund) aufgenommen.
Die bayer. Sektion Ju-Jutsu wurde am 02.05.1992 aus dem BJV entlassen und war somit endlich ein eigenständiger Fachverband, nämlich der JJVB, „Ju-Jutsu-Verband-Bayern“ !!! Den größten Anteil an diesem wohl schwierigsten Kampf außerhalb der Matte hatte der 1. Präsident des JJVB Rainer Riedel.
Ju-Jutsu stellt nun mit seinen realitätsbezogenen Techniken, der Fallschule, Bewegungslehre und dem Wettkampf, das wohl beste und modernste SV-System dar!
Mit freundlicher Genehmigung von Werner Patzelt
Auszug aus seinem Lehrbrief
Im Ju-Jutsu gängige Japanische Begriffe:
- Dojo (sprich Doscho)
das ist der Ort wo Du Ju-Jutsu machst. In unserem Fall die Halle. Und da wir nach japanischer Tradition auch dem Dojo Respekt erweisen verbeugen wir uns beim Betreten und Verlassen der Halle.
- Gi
der Gi ist Dein Ju-Jutsuanzug. - Sensei
das sind Deine Trainer und die Dan-Träger. - Atemi
das sind alle Arten von Angriffen wie z.B. Ohrfeige, Fauststoß, Fußstoß, Schwinger,…. - Kiai
der Kampfschrei den Du bei jeder Atemitechnik hörbar ausstoßen sollst. Das Wort setzt sich zusammen aus Ki=Energie und Ai=zusammenkommen. - Uke und Tori
eines davon bist immer Du. Uke ist der Angreifer und Tori ist der Verteidiger der die Techniken ausführt.
Diese Begriffe hörst du zu Beginn oder Ende eines Trainings:
(Die Kommandos werden vom ranghöchsten Lehrer oder ranghöchsten Schüler erteilt.)
- „Seiza“: Abknien zuerst mit dem linken Bein, dann mit dem rechten. Zehen sind aufgestellt und werden erst vor dem Absitzen abgelegt. Hände liegen auf den Oberschenkeln oder werden wie in der klassischen Zen-Meditationshaltung ineinander gelegt. Zuerst knien die Lehrer ab und danach die Schüler (immer einer nach dem anderen, beginnend mit dem Höchstgraduierten)
- „Mokuzo“: der Ju-Jutsuka verharrt in völliger Bewegungslosigkeit und versucht seine Gedanken auf das kommende Training zu richten.
- „(Mokuzo-) Jame“: die Meditation wird aufgelöst und die Hände werden aus der Meditationsstellung auf die Oberschenkel gelegt.
- „(Sensei ni) Rei“: Heißt soviel wie „Gruß“. Wenn ein Schüler das sagt, ergänzt er „Sensei ni“, um zu sagen „Lehrer wir grüßen dich“. Wenn der Lehrer dies sagt, sagt er nur „Rei“. Lehrer und Schüler verneigen sich darauf zueinander, die Hände werden im Dreieck auf die Matte gelegt und man verneigt sich indem man mit dem Kopf leicht die Matte berührt. Danach stehen alle wieder auf. Zuerst erheben sich Lehrer, dann die Schüler: Aufrichten in den Kniestand, Zehen aufstellen, mit Drehung rechts und dem rechten Bein zuerst aufstehen.
- „Rei“: Lehrer und Schüler verneigen sich zueinander, die Hände werden an den Beinen angelegt, die Beine stehen geschlossen zusammen.
Im Wettkampf hört man auch folgende Begriffe oft:
- „Hajime“: Der Kampf beginnt.
- „Mate“: Der Kampf ist sofort zu beenden.
Generell werden alle Techniken bei uns mit Deutschen Begriffen benannt und auch so angesagt, trotzdem hier eine Auswahl der Japanischen Begriffe :
Zahlen | eins | ichi |
(japanisch) | zwei | ni |
| drei | san |
| vier | shi |
| fünf | go |
| sechs | roku |
| sieben | shichi |
| acht | hachi |
| neun | kyu |
| zehn | ju |
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A | Aikido | von Morihei Ueshiba entwickelte Kampfkunst |
| Ashi | Fuß, Bein |
| Ashi Barai | Fußfeger |
| Ashi gatame | Beinhebel |
| Ashi garami | Hüfthebel |
| Ashi jime | Würgetechnik mit Beinen oder Füßen |
| Ashi waza | Abwehrtechniken mit dem Fuß |
| Atama ate | Kopfstoß |
| Atama ushiro uchi | Kopfschlag |
| Atemi | (angedeuteter) Schlag |
| Atemi te | Nervendrucktechnik |
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B | Batto Jutsu | Kunst das Schwert zu ziehen |
| Bo | langer Stab (ca. 2m lang) |
| Bo Jutsu | Kampftechniken mit dem BO |
| Boken | Holzschwert (auch BOKTO) |
| Budo | Kampfkunstweg |
| Bujutsu | Kampfkunst |
| Bushi | Krieger, Samurai |
| Bushido | Weg des Kriegers, Ehrenkodex der Samurai |
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C | Chudan | mittlere Höhe (Bauch bis Brust) |
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D | Dan | Meistergrad |
| De ashi barai | Fußfegen |
| Dojo | der Ort, an dem man den Weg studiert, Übungsraum der Kampfkünste |
| Do | Weg |
| Dozo | bitte |
| Doshu | der Meister des Weges, Repräsentant der Kunst |
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E | Empi | Stoß mit dem Ellenbogen |
| Empi uchi | Ellenbogentechniken |
| Eri | Kragen |
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G | Gaeshi waza | Gegentechniken |
| Gedan | untere Höhe (Fuß bis Gürtellinie) |
| Gedan barai | Abwehrtechnik nach (unten) außen |
| Geri | Fußtritt |
| Gi | Trainingskleidung, Anzug |
| go | fünf |
| Go No Keiko | starkes Training (realitätsnahe Angriffe) |
| Gyaku tsuki | Fauststoß mit der hinteren Faust |
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H | hachi | acht |
| Haito uchi | Handinnenkantenschlag |
| Hajime | Anfangen, los! |
| Hakama | in den klassischen Kampfkünsten über dem GI getragener langer Hosenrock |
| Hanmi | Stellung |
| Hara | Unterleib, Zentrum |
| Harai goshi | Hüftfegen |
| Henkan | Drehung des Körpers, ohne die Füße zu heben |
| Hidari | links |
| Hiji | Ellenbogen |
| Hiza | Knie |
| Hiza-geri | Knieschlag |
| Hiza-ate | Kniestoß |
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I | Iaido | Weg des Schwertziehens |
| Iajutsu | Kunst des Schwertziehens |
| Iaito | Schwert(-imitation) für IAIDO-/IAIJUTSU-Training |
| ichi | eins |
| Irimi | Eintreten, positiv; Schritt: IRIMI = vorwärts |
| Irimi nage | Körperrückstoß |
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J | Jiu Waza | reies Verteidigen (beliebige Techniken) |
| Jiyu-Kumite | freier Kampf |
| Jime waza | Würgetechnik |
| Jo | Stab, ca. 1,3 m lang |
| Jodan | obere Höhe (Hals, Kopf) |
| Joseki | Ehrenwand im DOJO |
| Ju | Nachgiebigkeit, Flexibilität |
| ju | zehn |
| Judo | Weg der Nachgiebigkeit, Ende des 19. Jhd. aus dem JIUJUTSU entwickelt |
| Juken Jutsu | Kampf mit dem Bajonett |
| Ju No Keiko | weiches Training |
| | |
K | Kamae | Stand, Position |
| Kamiza | Ehrenplatz im DOJO, wo das Photo (o. ä.) von O-SENSEI hängt |
| Kaiten | Rotation, Drehbewegung |
| Kata | Form, Summe von stilisierten Bewegungen |
| Kata | Schulter |
| Kata guruma | Schulterrad |
| Katate-mochi | Grifflösen |
| Katame Waza | Hebeltechniken |
| Katana | japanisches Schwert (leicht gebogene Form) |
| Kai | Gruppe, Schule |
| Kaiten nage | Schleuderwurf |
| Kakari Geiko | kontinuierliches Arbeiten ohne Pause zwischen den Angriffen |
| Kakato geri | Fußstoß abwärts |
| Keiko | Training |
| Keikotsu geri | Schienbeintritt |
| Keiko Ho | Trainingsformen |
| Kempo | eine Art chinesisches KARATE |
| Kendo | Weg des Schwertes, jap. Schwertkampf mit Bambusschwert (SHINAI) |
| Kesa Giri | schräger Schnitt von oben nach unten |
| Kesa-gatame | Haltetechnik in seitlicher Position |
| Ki | „Lebensfluß“, „kosmische Energie“ |
| Kiai | (Kampf-) Schrei (aus Ki = Energie und Ai = zusammenkommen) |
| Kihon | Grundschule |
| Kin geri | Fußstoß vorwärts |
| Kime | schockartiges Anspannen sämtlicher Muskeln am Ende einer Technik, physische und psychische Energiekonzentration |
| Kiri / Giri | Schnitt |
| Kiri kaeshi | Fußwechsel auf der Stelle |
| Kiri otoshi | Rückriß |
| Kobudo | alte Waffenkünste aus Okinawa |
| Kodansha | Geistige Meistergrade |
| Kohai | der Spätere, fortgeschrittene jüngere Schüler (immer Danträger) |
| Kokoro | Mentalität, Herz und Geist |
| Kokyu | Atmung, Atem |
| Koshi | Hüften |
| Koshi guruma | Hüftrad |
| Ko uchi gari | Kleine Innensichel |
| Ko uchi gake | Einhaken (als kleine Innensichel) |
| Ko soto gari | Kleine Außensichel |
| Ko soto gake | Einhaken (als kleine Außensichel) |
| Kote | Handgelenk |
| Kote kitae | Abhärtung des Körpers |
| Kote heneri | Handdrehgriff / Armdrehgriff |
| Komi | darin, dicht |
| Kubi hishigi | Genickhebel |
| Kumade uchi | Preßluftschlag |
| Kumi | Gruppe |
| Kumite | Kampfschule |
| Kumi Tachi | Schwertarbeit zu zweit |
| Kumi Jo | Stockarbeit zu zweit |
| Kokyu | Atem, Atemkraft |
| Kubi | Hals |
| Kyoshi | Lehrer, Experteninstruktor der Budo-Schule |
| Kyu | Klasse, Rang, Schülergrad, Farbgurte |
| kyu | neun |
| Kyudan | Gürtelrangsystem |
| | |
M | Maai | Distanz |
| Mae | vorn, vorwärts |
| Mae Geri | Fußtritt direkt von vorn |
| Mae fumi komi | Stoppfußstoß |
| Mae ukemi | Falltechnik (Rolle/Sturz) vorwärts |
| Mate | lösen |
| Make | Niederlage |
| Makiwara | gewickeltes Stroh, Schlagpolster, auch aus Holz |
| Mawashi | kreisförmig, Halbkreis |
| Mawashi geri | kreisförmiger Fußtritt, Halbkreisfußtritt |
| Mawashi tsuki | kreisförmiger Schlag (z.B. Schwinger) |
| Mawate | Wendung |
| Michi | DO, Weg |
| Migi | rechts |
| Mokuso | Kommando zur Konzentration |
| Mondo | Gespräch zwischen Schüler und Meister |
| Mubobi | Vernachlässigung der eigenen Sicherheit |
| Mudansha | Gürtelgrade vor dem ersten Schwarzgurt |
| Mune | Brust |
| Mune Tori | Griff ins Revers |
| Mushin | nicht denken, unbewußt |
| | |
N | Nage | der/die, der/die Technik ausführt („der/die Geschickte“), Verteidiger |
| Nage Waza | Wurftechniken |
| Naginata | eine Art Hellebarde, eine traditionelle Frauenwaffe |
| Naore | Rührt Euch, Gut |
| Ne waza | Bodentechniken |
| ni | zwei |
| Ninja | japanische Spione in alter Zeit |
| Ninjutsu | die Kunst der NINJA |
| Nukite | Fingerstich |
| | |
O | Obi | Gürtel |
| Oi tsuki | Fauststoß mit der vorderen Faust |
| Ohayo gozaimasu | Gruß, Guten Morgen |
| Omote | positiv, Vorderseite, Energieausbreitung, darüber |
| Onegaishimasu | ein Satz, den man beim Angrüßen benutzt („Ich stelle eine Bitte“) |
| O goshi | Großer Hüftwurf |
| O sote gake | Beinstellen |
| O sote osae | Körperabbiegen |
| O soto gari | Große Außensichel |
| O uchi gari | Große Innensichel |
| Osae Waza | Hebeltechniken |
| Otoshi | Abwärts |
| | |
R | Randori | freies und kontinuierliches Arbeiten |
| Rei | Gruß |
| Ritsu Rei | Gruß im Stehen |
| roku | sechs |
| Ronin | herrenloser Krieger (SAMURAI) |
| Ryote-mochi | Grifflösen |
| Ryu | Schule (der Kampfkunst), Stilrichtung |
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S | Sabaki | Bewegungsformen |
| Samurai | Krieger, Mitglied der Militärklasse in der Feudalzeit |
| san | drei |
| Seishin | Geist |
| Seiza | sitzende Position auf den Knien, Meditationshaltung |
| Sempai | der Vorgänger, fortgeschrittener älterer Schüler |
| Sensei | Lehrer, Meister, respektierte Person |
| Sensei ni Rei | Gruß zum Meister |
| Seoi nage | Schulterwurf |
| Seoi otoshi | Schulterzug |
| Seppuku | schneiden des Hara, Freitod durch Aufschneiden des eigenen Bauches |
| Shiai | Wettkampf |
| Shiho Giri | Schnitte in vier Richtungen |
| Shikaku | Disqualifikation |
| Shikko | Gehen auf den Knien |
| Shimoseki | die der Ehrenwand gegenübergelegene Wand, wo die Schüler sitzen |
| shi | vier |
| Shiai | Turnier |
| shichi | sieben |
| Shinai | aus vier Bambuslatten bestehendes, im KENDO benutztes Schwert |
| Shin | Geist, Herz |
| Shinto | ursprüngliche japanische Religion |
| Shisei | korrekte Haltung, Verhalten, Einstellung |
| Shizentai | natürliche Grundstellung, Füße parallel nebeneinander |
| Shidan | hoch graduierter Lehrer, großer Meister |
| Shihan/Hanshi | Großmeister, geistige Meisterschaft des Budo |
| Shihan ni rei | Gruß zum Großmeister |
| Shinpan ni rei | Gruß an die Schiedsrichter |
| Shiro | Weiß |
| Shiro no kachi | Sieg für Weiß |
| Shitei | Vorschrift |
| Shizentai | Grundstellung, Normalstellung, natürliche Haltung |
| Sho | klein |
| Sho (matsu) | Kiefer, Pinie |
| Shodan | erster DAN |
| Shomen | gerader Schlag von vorn |
| Shomen ni Rei | Gruß nach vorne |
| Shotokan | Karate-Stilrichtung, Künstlername Gichin Funakoshis |
| Shushin | Hauptkampfrichter |
| Shuto uchi | Handaußenkantenschlag |
| Sokumen | schräg, aus der Drehung |
| Shoshinsha | Anfänger |
| Soke | Stilgründer, Oberhaupt |
| Soto | außen |
| Sumo | japanischer Ringkampf |
| Suburi | fortlaufende einzelne Schläge mit dem Schwert (allein geübt) |
| Sukui nage | Schaufelwurf |
| Suriashi | Oberbegriff für Gleitschritte |
| Sutemi waza | Selbstfalltechnik |
| | |
T | Tai | der Körper |
| Tai Sabaki | Schritt mit einer TENKAN-Drehung |
| Tai otoshi | Körperwurf |
| Tambo | kurzer Stab |
| Tameshiwari | Bruchtest |
| Tanto Dori | Techniken gegen Messerangriffe |
| Tatami | Matten in japanischen Häusern oder im DOJO |
| Tate | senkrecht |
| Tate-shiho-gatame | Haltetechnik in Reitposition |
| Te | Hand |
| Te kansetsu | Handgelenkhebel |
| Tegatana | Schwerthand, „Schneide“ der Hand |
| Teisho-uchi | Handballenschlag |
| Teisho-tsuki | Handballenstoß |
| Tekubi | Handgelenk |
| Tekubi waza | Handgelenkhebel |
| Tenkan | Drehung um einen Fuß, der stehenbleibt; negativ |
| Te No Uchi | Haltung der Hände |
| Tettsui-uchi | Griffsprengen |
| Tode | Technik aus China, alte Bezeichnung des Karate-Do |
| Tokui | Stärke |
| Tori | der Angreifende (im Budo: Angreifer) |
| Tsugi Ashi | Gleitschritt |
| Tsuki | direkter Stich von vorn (Schwert, Stab, Faust) |
| | |
U | Uchi | innen |
| Uchi mata | Schenkelwurf |
| Ude | Arm |
| Ude gatame | Armstreckhebel |
| Ude garami | Armbeugehebel |
| Ude garami henka waza | Armbeugehebel als Festlegetechnik |
| Uke | der Angreifer, der Fallende, „der Ungeschickte“ (im Budo: Verteidiger) |
| Uke waza | Abwehrtechniken |
| Uku | fließend |
| Ukemi | Fall, Rolle, Falltechniken |
| Ura | negativ, Rückseite, (aktive) Energieaufnahme |
| Ura kubi gatame | Rückentransportgriff |
| Ushiro | hinten, rückwärts |
| Ushiro mawashi geri | Halbkreisfußtritt rückwärts, Fersendrehschlag |
| Ushiro ukemi | Falltechnik (Rolle/Sturz) rückwärts |
| | |
W | Wa | Innere Harmonie |
| Waka Sensei | Sohn des Meisters, der zu Lebzeiten des alten Meisters nicht lehrt |
| Waza | Technik |
| Wazaari | halber Punkt, Fastpunkt |
| | |
Y | Yame | Stop, Ende, Aufhören |
| Yabusame | Bogenschießen vom Pferd aus |
| Yari | Lanze |
| Yoko | Seite |
| Yoko geri | Fußstoß seitwärts |
| Yoko ukemi | Sturz seitwärts |
| Yoko shiho gatame | Haltetechnik in Kreuzposition |
| Yoi | Achtung |
| Yokomen | schräger Schlag |
| Yomi | Vorausahnen |
| Yubi kansetsu | Fingerhebel |
| Yudansha | graduierter Schüler |
| Yumi | japanischer Bogen |
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Z | Zanshin | kontrollierende und dominante Position nach Beendigung einer Technik, Wachsamkeit, Bereitschaft, Geistesgegenwart |
| Zarei | Gruß auf den Knien |
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Ju-Jutsu als Behördensport
Ju-Jutsu ist führend tätig in der Gewaltprävention und arbeitet hier kooperativ mit der Polizei, Justiz und anderen Organisationen zusammen.
Früher war Ju-Jutsu ein Pflichtsport bei allen Polizeibehörden. Für die Bayerische Polizei und auch andere Behörden in Deutschland gibt es mittlerweile aber neue speziell angepasste eigene Systeme die geschult werden, jedoch sind immer noch viele Elemente aus Ju-Jutsu vorhanden. Generell kann man somit sagen, dass das Ju-Jutsu weiterhin bei Polizei, Justiz und Bundeswehr immer noch präsent ist und in Teilen auch weiter geschult hier wird.
Aber auch das Ju-Jutsu profitiert stark von dieser Kooperation, da im Ju-Jutsu Verband einige Polizisten als Referenten tätig sind um die praxisnahe Erfahrung in das Techniktraining mit einzubringen. Es gibt zudem immer wieder gemeinsame Trainingseinheiten bei Sonderveranstaltungen des Ju-Jutsu Verbands wie Beispielhaft das kombinierte jährliche Bayern- und Polizeiseminar in der Sportschule Oberhaching.