Ju-Jutsu braucht auch immer realistische Selbstverteidigungstrainings und deswegen gab es im Mai gleich zwei besondere SV-Einheiten dieser Art.
Stützpunkttraining „Realistische SV“ mit Mike Lenzer vom Lehrteam des JJVB und
SV-Abend „Übergang zwischen Kommunikation und Kampf“ mit Markus Hitz aus unserem Trainerteam.
Am Mittwoch den 02. Mai war Mike Lenzer bei uns zu Gast in Nürnberg und brachte uns gleich in eine richtige, aber ungefährliche Stresssituation. Wir alle verhauten uns gegenseitig mit Schwimmnudeln! Dabei sollten wir aber darauf achten, dass wir unsere Deckung, unsere Bewegungslehre und auch unsere Aufmerksamkeit (trotz des riesigen Durcheinanders) nicht verloren. Gar nicht so einfach!
In guten zwei Stunden wurden viele Aspekte noch hinzugefügt, wie die richtige Wahrnehmung, passendes Üben mit Handpratzen um Selbstbewusstsein aufzubauen und zudem wurden in manchen Übungen unerwartet plötzlich die „Spielregeln“ geändert:
Man sollte eigentlich nur auf Kommando einen passenden Fluchtweg aus der Sporthalle nehmen, und dann stellte sich plötzlich ein gespielter Attentäter mit einem Messer in den eigentlich besten Fluchtweg. Da heißt es dann ganz schnell umschalten und doch einen anderen Weg ins Freie nehmen!
Gleich den Montag darauf am 07. Mai brachte uns Markus Hitz aus seiner langjährigen Erfahrung vieles mit:
Falls man die Aufmerksamkeit eines böswilligen Menschen auf sich gezogen hat, wie kann man durch „Selbstsicherheit zeigen“ vielleicht doch wieder aus dem Fokus eines Angreifers entschwinden. Der Kernpunkt: die meisten Angreifer wollen lieber leichte Opfer statt welche wo große Gegenwehr zu erwarten ist.
Hier ist Ju-Jutsu auch die richtige Sportart, denn genau das lernt man bei uns schon dadurch, dass man weiß, man kann sich zur Not auch mal wehren!
Diese Selbstsicherheit strahlt man oft auch unbewusst schon aus nach einigen Jahren Ju-Jutsu-Training.
Aber man muss auch vorsichtig sein (meinte Markus) man weiß nie, wem man eigentlich nachts auf der Straße gegenübersteht. Auch die unscheinbarste Person könnte z.B. mit einigen Messern „bewaffnet“ sein.
Dies zeigte Markus zur besonderen Verblüffung aller, indem er zum Ende hin fragte:
„Was schätzt ihr, wie viele Messer habe ich das ganze Training über bei mir getragen“.
Und tatsächlich hatte Markus am Körper 8 verschiede Messer versteckt gehabt, die unter seiner normalen Trainingshose und dem T-Shirt wirklich nicht aufgefallen waren! Also immer Vorsicht walten lassen, war sein eindringlicher Ratschlag!