Sechs Wochen Sommerferien sind zwar für alle Schüler die größte Freude im Jahr, aber für manche Ju-Jutsukas wäre das eine zu lange sportfreie Zeit. Deswegen haben wir immer in den Sommerferien ein abwechslungsreiches Training für Erwachsene (und unsere größere Jugend) mit abwechslungsreichen Themen. Dieses Jahr z.B. mit Doppelstock, Schenkelwurf, Kultige Hebel, Bodentechniken und SV mit Hilfsmitteln. Besonders ist zudem daran, dass dieses Sommertraining natürlich offen für alle ist, gerne auch für unsere befreundeten Vereine in der Umgebung.
Beim Sommertraining am letzten Montag, den 15. August, hatte Peter das Training übernommen mit dem Thema: „Festleger-Aufheber-Transport“.
Er wusste zu Beginn noch nicht, dass er doppelt heute im Mittelpunkt stehen wird.
Vor der Pandemie hatte Peter die Grün-, Blau- und Braungurt-Gruppe jahrelange trainiert aber durch die generelle Umstellung des Trainings nach Corona in Anfänger- und Fortgeschrittenentraining hat Peter die Gruppe der Anfänger und Gelbgurte zusammen mit Dietmar übernommen. Training hält Peter wirklich zuverlässig und mit viel Herzblut für seine Teilnehmer, das merkte man besonders als er vor einigen Jahren etwas gesundheitlich angeschlagen war und trotzdem durchgehend sein Training weiter gehalten hat.
Peter gestaltet manches Mal das Aufwärmtraining schweißtreibender, um die Fitness seiner Teilnehmer etwas herauszufordern. Seine Techniken führt er realitätsnah aber humorvoll vor, so dass man als Teilnehmer wirklich sieht: Tatsächlich, es funktioniert!
Ihm ist wichtig seine Schützlinge nicht nur auf die nächsten Gürtel vorzubereiten, die man im Ju-Jutsu sich erarbeiten kann, sondern auch Erfahrungen und Tipps weiterzugeben die einen im (hoffentlich nie notwendigen) Notfall auf der Straße helfen werden. Trotz dieses ehrgeizigen Ansporns verbreitet er mit seiner ruhigen und lustigen Art im Training immer gute Laune und erstaunt seine Gruppe stehts aufs Neue mit seiner Technikvielfalt und seinen lustigen und spannenden Geschichten aus dem Leben.
Peter ist Mitglied der ersten Stunde beim Ju-Jutsu im Post SV. Damit ist er quasi seit ca. 41 Jahren aktiver Ju-Jutsuka und hält seit mehr als 36 Jahren auch Training, als mittlerweile Träger des 4.DAN.
Er springt gerne ein, wenn mal ein Trainerkollege kurzfristig ausfällt und kann jedes Training aus seinem Jahrzehntelangen Erfahrungsschatz problemlos und abwechslungsreich aus dem Stehgreif heraus gestalten. Auch wenn Peter mittlerweile in der Rente sich verdient wohlfühlt, bleibt er glücklicherweise seiner Ju-Jutsu-Abteilung treu, die er auch einmal sechs Jahre lang als stellvertretender Abteilungsleiter mitgestaltet hatte in der Vergangenheit.
Während der Corona-Zeit hat er es sich nicht nehmen lassen (immer sobald es möglich war) ein Training anzubieten, mit allen staatlichen Auflagen, Vorsichtsmaßnahmen und Hindernissen mit der man im wöchentlichen Wechsel konfrontiert war als Trainer.
Selbst im kühlen Winter mit vielen geöffneten Fenstern zum Lüften hat er seine Teilnehmer bei Laune gehalten und war somit eine tragende Stützte für uns in dieser schwierigen Zeit.
Für all dies Engagement mochte sich an dem Sommertrainingsmontag seine Ju-Jutsu-Abteilung und auch der Ju-Jutsu-Verband Bayern mit der Ehrennadel in Gold mit Halbkranz und Gravur 30 (für über 30 Jahre besondere Dienste und Leistungen im Ju-Jutsu) ganz herzlich bedanken.
Matze Riedel, Vizepräsident Jugend und Mitglied der Ehrenkommission des Verbandes übernahm die Überreichung der Urkunde mit einer humorvollen Laudatio, nachdem er selbst am Sommertraining noch teilgenommen hatte.
Andi bedankte sich anschließend noch sehr bei Peter mit einem kleinen Gutschein und ein paar Worten der Hochachtung und des Lobes, denn so ein langjähriges und zuverlässiges Traininghalten ist wirklich herausragend.
Lieber Peter, mach weiter so und vielen herzlichen Dank!
